Die Tarifmauer in Berlin muss fallen

Kai Wegner, Partei- und Fraktionsvorsitzender der CDU Berlin, erklärt angesichts des Tags der Arbeit 2022:

„Berlin ist seit über 30 Jahren wieder vereint. Aber noch immer läuft eine Tarifmauer mitten durch unsere Stadt. Der Stundenlohn, die wöchentliche Arbeitszeit oder die Zahl der Urlaubstage dürfen nicht davon abhängen, ob man östlich oder westlich des Brandenburger Tores arbeitet. Hier geht es um Gerechtigkeit und die Vollendung der Einheit Berlins. 

Ich will nicht akzeptieren, dass wir in Berlin in vielen Branchen Arbeitnehmer erster und zweiter Klasse haben. Die Tarifmauer muss fallen. In ganz Berlin darf es pro Branche nur einen gemeinsamen Tarifvertrag Berlin geben: Eine Stadt, eine Branche, ein Tarifvertrag. Die Tarifvertragsparteien sind in der Pflicht. Berlin braucht die vollständige Angleichung aller tarifgebundenen Faktoren. Das trägt auch dazu bei, das Tarifsystem insgesamt zu stärken.“

Hintergrund:

Je nach Branche gibt es immer noch zahlreiche Tarifverträge, die zwischen Ost- und West-Berlin differenzieren. Die Unterschiede betreffen die wöchentliche Arbeitszeit, die Entlohnung, Urlaubsgeld, Sonderzahlungen, den Urlaubsanspruch und vermögenswirksame Leistungen. Zu den Branchen, die bei einigen der vorgenannten Kriterien zwischen Ost- und West-Berlin differenzieren, zählen unter anderem die Chemische Industrie, der Einzelhandel, der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau und das Maler- und Lackiererhandwerk.

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